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Glaubenskonzepte zu Geld. It's all about da Manni.

Matthias Bremmekamp • 6. Mai 2021

"Über Geld spricht man nicht!" - Ok, schreiben wir eben!

Geld. Euros.

Ich finde das Thema Geld sehr wichtig und ich befasse mich auch eigentlich gerne damit, weil es mir wichtig ist, hier mal Aufklärung zu betreiben. Denn das Thema "Geld" hat im Allgemeinen immer so einen etwas negativen Touch inne.

„Geld verdirbt den Charakter!“

„Geld zeigt, wie jemand wirklich ist. Wirklich gut oder wirklich sch***e!“

„Über Geld spricht man nicht!“

„Bei Geld hört die Freundschaft auf!“

Und, und, und…


Also muss sich jemand mal auf die Seite des Geldes schlagen und mal eine Lanze brechen für die Moneten. Ich frage mich, würde man immer noch so schlecht über Geld reden, wenn Geld eine Person wäre? Versuchen wir es mal:

Polierte Minimalhaarfrisur, runde Körpergestalt, einige Plomben aus Gold im Kiefer, farbenfrohe Kleidung von grün, über rot, blau und sogar gelb, die recht locker sitzt und im Winde weht und leicht zerknittert daherkommt, weil sie nach dem Waschen nicht gebügelt wurde.


Mit Hilfe der Beschreibung wird es mir immer klarer. Typischer Manni, diese Moneten.

Ja, und da drum geht’s hier und jetzt und eigentlich immer und überall. Quasi all about da money - und heute mit Manni.


Manni hat es, wie gesagt, nicht leicht. Manni muss sich gegen viele Vorurteile behaupten. Dabei geht’s bei Manni gar nicht um ihn selbst, wenn davon die Rede ist, dass es einem den Charakter versaut, wenn man mit ihm rumhängt. Manni verdirbt den Charakter? Glaube ich nicht. Glaube gemeine Leute sind mit oder ohne Manni gemeine Leute.


Viele Menschen haben auch Glaubenssätze mit Manni. Zum Beispiel, dass man immer gut auf Manni aufpassen muss, damit Manni nicht wegrennt oder dass quasi nichts auf der Welt es wert ist, Manni gegen irgendetwas einzutauschen. Also mit Manni Waren zu bezahlen. Sich mit Manni mal was zu gönnen.


Und genau an diesem Punkt war ich ebenfalls mal: So schwer geschuftet hatte ich für meine Mannis und dann wollte ich sie nicht hergeben. Wollte sie einsperren! Einfach da sein. Damit ich weiß, es sind genug Mannis da!


Und dann wollte ich eines Tages, wie jeden Morgen, mit dem Rad zur Arbeit fahren und das Rad streikte. Es war nicht kaputt, aber es fuhr auch nicht mehr richtig gut. Morgens hin zur Arbeit und abends wieder zurück, das war anstrengend, weil das Rad nicht mehr besonders angenehm fuhr. Eigentlich lag immer eine herrliche Strecke entlang eines großen Flusses vor mir. Angenehme Streckenlänge, nicht zu nah, dass sich das Aufsatteln nicht lohnt und nicht zu weit weg, dass man am Ziel klatsch nass geschwitzt ist. Leider mühte ich mich nun jeden Morgen und jeden Abend ab und wusste dieses Rumradeln überhaupt nicht zu schätzen. Von der schönen Strecke nahm ich gar nichts mehr wahr. Blödes Rad, fährt so schwergängig, manchmal rutschen die Gänge durch und die Narbe war dahin, sodass die Pedale des Öfteren durchgingen und ich ins Leere trat. Nervig!

Aber meine wertvollen Mannis wollte ich doch jetzt nicht für ein neues Rad weggeben. Vor allem, weil das Alte ja auch noch nicht zu 100% kaputt war. Aber beschwerlich waren die Fahrten ja schon...


Glücklicherweise kam die Erkenntnis zu eines Tages zu mir - wie aus heiterem Himmel, ohne, dass ich nach ihr suchte. So hörte ich jemanden erklären: "Manni ist Energie." What? Dachte ich. Manni ist was, bitte? "Manni ist Energie."


Ok, legen wir alle Vorurteile gegen esoterisches Gequatsche einmal ab und nähern uns dieser These etwas genauer.

"Manni ist Energie", bedeutet: Mit Energie, die ich aufwende, verdiene ich Manni. Mit Energie, die ich aufwende, kommt Manni zu mir. Und nun wird mir geraten, Manni, also die Energie, für etwas Anderes wieder freizugeben. Ich bekomme Manni durch meinen Energieeinsatz, behalte Manni und gebe Manni dann wieder für etwas Anderes ab. Wichtig ist nur (!), dass Manni mir dann für das Freilassen wieder Energie zurückbringt. Konzept angekommen. Am nächsten Tag kaufte ich ein Fahrrad. Warum?


Ich wende jeden Tag viel Energie auf, damit Manni zu mir kommt. Nun lasse ich Manni frei, um mir den Hinweg und den Rückweg zur Stelle, wo ich so viel Energie lasse, erleichtert. Und siehe da: Das Rad fuhr sich traumhaft leicht. Das Radeln machte wieder Spaß, richtig viel Spaß. Ich nahm den wunderschönen Fluss wieder wahr und wusste meinen Arbeitsweg richtig zu schätzen. Das machte mich glücklich und setzte wieder Energie frei. Energie, die ich auf der Arbeit einsetzen konnte, um produktiver, effizienter, genauer und ja, auch lockerer zu arbeiten. Und am Ende wurde ich dafür auch vom Arbeitgeber belohnt und bekam mehr Mannis.


So ist das mit Manni. Du wendest Energie auf, um Manni zu bekommen und solltest überlegen, wie Manni dir helfen kann, dass du neue Energie beziehen kannst, denn dann hast auch du mehr Energie zur Verfügung und kannst diese wiederum in mehr Mannis umwandeln. Und so weiter und so weiter. Coole Sache, diese Energie-Esoterik-Nummer!


Manni ist nicht schlecht. Manni will auch einfach nur geschätzt, respektiert und schlau verwendet werden. Manni tut dir nicht weh. Manni will einfach nur gemocht werden. Und wer Manni richtig einsetzt, für den tut Manni sehr viel. Aber das macht Manni auch nur für seine Freunde und nicht für Leute, die Manni zwar haben, aber Manni im Ganzen gar nicht mögen. Ein bisschen mehr Wertschätzung für Manni. Und warum? Weil Manni dein Leben vereinfacht. Energie in Essen tauscht, damit du Energie hast. Energie in Erleichterungen tauscht, damit du wieder Energie zurückbekommst und es dir gut geht.


Also, an Manni selbst liegts im Allgemeinen sicherlich nicht. Ganz bestimmt nicht!


Und wenn ein Blödmann viele Mannis hat, sich von vielen Mannis ein überteuertes Fahrrad kauft und mit dem teuren Rad immer extra neben dem Fahrradweg auf einer Bundesstraße rumradelt, alle Autofahrer blockiert und dabei lauthals Aktiengewinne ins Handy brüllt, dann liegt’s nicht am armen Manni! Mit oder ohne Manni, der Typ ist halt einfach n‘ rücksichtsloses A****.



Ist das ein Konzept für Dich? bin gespannt!

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